Stell dir vor, du hältst einen zarten Schmetterling in der Hand. Seine Flügel sind leicht, bunt, empfindlich – und wenn du ihn festhältst, nur einen Moment zu fest, könntest du ihn verletzen. Das ist eine Metapher für unsere Kindheit. Sie ist kostbar, zerbrechlich – und wir durchleben sie einmalig. Oder etwa nicht?

Slow Childhood ist ein liebevolles Gegenmodell zu einer Welt, in der Kinder oftmals als kleine Erwachsene leben sollen – zu früh, zu schnell, zu funktional sollen sie agieren. SlowChildhood ist eine Einladung, die Kindheit zu schützen, zu bewahren, ja sogar zurückzuerobern. Denn in einer Zeit, in der schon Vierjährige hektisch durch Termine gehetzt werden, „wir müssen los!“, in der Tablets das gemeinsame Spiel ersetzen und Leistung das Spiel überstrahlt, geht das Wesentlichste schnell verloren: das Kind-Sein.

Sabine Loh, Initiatorin

Was ist Slow Childhood?

Slow Childhood ist wie ein sanftes „Stopp“, ein Innehalten. Es meint:
Lasst uns genau hinsehen und hören, was unsere Kinder wirklich brauchen.

Zeit, um sich in Farben zu verlieren. Nicht in einem strukturierten Kunstkurs mit Bewertung, sondern mit Pinsel und Wasserfarben am Küchentisch. Einfach malen, was Herz und Bauch sagen – ein Schiff, das auf einer Regenbogenwelle reitet. Eine Katze mit Flügeln. Kein „richtig“ oder „falsch“. Nur Fantasie und Freude am Tun.

Musik, die nicht perfekt sein muss. Kinder, die trommeln, klatschen, singen – schief, laut, fröhlich. Musik nicht als Wettbewerb, sondern als Ausdruck. Ohne Notenblatt, aber mit viel Spaß.

Bewegung, die frei ist. Rennen durch Pfützen. Klettern auf Bäume. Barfuß über Wiesen gehen – nicht auf Schrittzählern und Stoppuhren gemessen, mit Tabellenplätzen versehen, sondern verschwitzt, durstig, mit Herzklopfen und rotem Gesicht.

Natur erleben. Erde zwischen den Fingern spüren, Regen auf der Haut, Schneeflocken auf der Zunge. Nicht als Ausflug auf dem Lehrplan, sondern als tägliches Abenteuer.

Spielen mit Regeln – aber keine Kontrolle. Kinder, die sich ihre Welt bauen mit Steinen, Holz, Worten. Die kooperieren, streiten, lachen, neu anfangen, ohne Erwachsene, die alles vorgeben, mit Raum für Fehler und Lösungen.

Sprechen & Zuhören. Erwachsene, die nicht immer sofort antworten oder belehren, sondern einfach da sind. Die nicht nur wissen wollen, was das Kind kann, sondern wie es sich fühlt. Erwachsene, die Konflikte begleiten statt dominieren, die sagen: „Ich nehme dich wahr.“

Slow Childhood

Slow Childhood schützt – vor zu viel, zu früh, zu hektisch. 

Wovor schützt SlowChildhood?

»Vor dem Druck, schon mit Fünf lesen zu können.«

»Vor der Versuchung, sich in virtuellen Welten zu verlieren, bevor man die echte Welt entdeckt hat.«

»Vor dem ständigen Vergleichen, Optimieren, Funktionieren.«

Es ist kein Rückschritt, sondern ein bewusstes Zurück-zum-Wesentlichen. Kein nostalgischer Traum, sondern eine kindgerechte Vision, die für den Alltag taugt. 

Jedes Kind hat das Recht auf eine echte Kindheit. Eine, in der es lernt und lebt. Nicht perfekt, dafür aber mit Herz. 

Weniger digital, dafür aber greifbar. 

Slow Childhood erinnert uns daran, dass unsere Kinder nicht schnell groß werden müssen, um großartig zu sein.

Nähere Informationen zu Projekten und Kursen:
loh@slow-media.solutions
0173 9 456 209

Wenn auch Sie ein Slow Childhood Projekt umsetzen oder anregen möchten, kontaktieren Sie mich gerne.